Soziale Beratung in der Corona-Krise von zentraler Bedeutung

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Redakteur
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„Neumünster engagiert sich für Menschen mit Unterstützungsbedarf – gerade auch in Zeiten des Coronavirus!“ Mit dieser Botschaft wenden sich der Erste Stadtrat, Carsten Hillgruber, der Vorsitzende der Kreisarbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände in Neumünster, Heinrich Deicke, und der Vorsitzende des Sozial- und Gesundheitsausschusses, Sami Inci, an die Öffentlichkeit.

Foto: von Gerd Altmann auf Pixabay

Gemeinsam machen sie deutlich, dass die sozialen Beratungs- und Unterstützungsangebote vor Ort so weit wie möglich aufrechterhalten werden. Hierfür müssen die Angebote an die aktuellen Vorgaben und Empfehlungen zum Infektionsschutz angepasst und weiterentwickelt werden. Die Angebote werden durch neue Initiativen ergänzt, um die negativen Folgen der Corona-Krise vor allem für besonders verwundbare Gruppen abzumildern. Dies alles sei nur durch den großen Einsatz der vielen haupt- und ehrenamtlichen Kräfte in Neumünster möglich, betonen die drei Vertreter der Stadtverwaltung, der Wohlfahrtsverbände und der Kommunalpolitik.

„Die Corona-Krise stellt für die soziale Arbeit in den Kommunen eine riesige Herausforderung dar“, konstatiert Carsten Hillgruber. Dies betrifft sowohl den Beratungs- und Unterstützungsbedarf als auch die Art und Weise, wie zum Wohle der Menschen gearbeitet werden kann. Sami Inci führt aus: „Die Maßnahmen gegen die Ausbreitung von Covid-19 erhöhen für viele Menschen das Armutsrisiko durch Einnahmeverluste, Kurzarbeit und Jobverlust. Der Verlust der Alltagsstruktur, fehlende Aufgaben und die Einschränkung der Bewegungsfreiheit verstärken familiäre Konflikte und können zu häuslicher Gewalt führen. Der stark eingeschränkte Betrieb der Kindertageseinrichtungen und Schulen gefährdet die soziale Integration und Lernentwicklung von Kindern und Jugendlichen.“ Hillgruber ergänzt: „Um Menschen bei der Verbesserung ihrer Lebenssituation und Lösung akuter Probleme zu unterstützen, sind in der sozialen Arbeit eigentlich persönliche Treffen und Gespräche von zentraler Bedeutung.“ Der direkte Kontakt schaffe Vertrauen und erleichtere die Verständigung gerade bei komplexen Herausforderungen oder bestehenden Sprachbarrieren. Zunehmend würden solche Kontakte auch in aufsuchender Arbeit initiiert, um sozial kaum eingebundene oder wenig mobile Menschen zu erreichen. „Die vorgegebene Reduzierung von Kontakten wiegt daher besonders schwer “, stellt der Erste Stadtrat fest.

Hinrich Deicke erläutert, wie die Wohlfahrtsverbände mit dieser Situation umgehen: „Auch im Zeichen der Corona-Pandemie bieten die Verbände weiterhin ein breitgefächertes Beratungs-, Begleitungs- und Betreuungsangebot für die Menschen in Neumünster an. Die bekannten Beratungsstellen sind auch weiterhin telefonisch erreichbar und bieten in unterschiedlicher Form persönliche Gespräche an.“ Wenn es die besondere Situation erfordert, seien sogar direkte Einzelgespräche möglich. Deicke zeigt sich stolz, wie flexibel, kreativ und ideenreich die Angebote aufrechterhalten werden. „Die Bürger, die Unterstützung brauchen, werden auch zurzeit nicht mit ihren Anliegen allein gelassen. Im Gegenteil: Gerade in der jetzigen Situation nehmen AWO, Caritas, DRK, Diakonie und Die Paritäten ihren Auftrag besonders ernst.“ Als Vorsitzender der Kreisarbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände in Neumünster spricht Deicke den Verbänden und dort insbesondere den Mitarbeitenden seine große Anerkennung dafür aus, wie sie das Beratungsangebot fortführen.

Carsten Hillgruber schließt sich diesem Dank an. „Die Wohlfahrtsverbände leisten durch Ihre derzeitige Arbeit einen wichtigen Beitrag zur sozialen Bewältigung der Corona-Krise. Sie stellen eindrucksvoll unter Beweis, welch zuverlässiger und kompetenter Partner sie für die soziale Gestaltung und Entwicklung der Stadt sind.“ Überhaupt sei beeindruckend, wie sich die Menschen in Neumünster derzeit gegenseitig unterstützen. Das betreffe alle gesellschaftlichen Bereiche und Organisationsformen, vom Gesundheitsbereich bis zur Nachbarschaftshilfe, von großen staatlichen, gemeinnützigen und privatwirtschaftlichen Einrichtungen bis zur Vereinsarbeit und privaten Initiativen. Hierbei werde ebenfalls an besonders verwundbare Gruppen gedacht, wovon z. B. die aktuellen Aktivitäten des Kinderschutzbundes, die Arbeit des Autonomen Frauenhauses sowie der Spendentisch der Zentralen Beratungsstelle für Wohnungslose zeugten. Der Erste Stadtrat erklärt: „Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung geben derzeit alles, um die Menschen in Neumünster zu schützen und bestmöglich zu unterstützen. Dies gilt insbesondere für den Gesundheits- und Sozialbereich und die Unterstützung von Familien.“ Die entsprechenden Stellen seien weiter telefonisch, per E-Mail und postalisch erreichbar. Wo es notwendig ist, gebe es auch weiterhin eine direkte persönliche Begleitung, insbesondere bei der Notbetreuung in den Kitas und in der Kinder- und Jugendhilfe. Die Kitas und der Allgemeine Soziale Dienst würden außerdem Familien kontaktieren, um ihnen bei Bedarf beizustehen.

Sami Inci hat großen Respekt vor allen Bürgerinnen und Bürgern, die sich in Zeiten vor Corona für andere einsetzen. „Als Vorsitzender des Sozial- und Gesundheitsausschusses möchte ich den Wohlfahrtsverbänden, der Stadtverwaltung und den zahlreichen weiteren sozialen Akteuren in Neumünster herzlich für Ihren aktuellen Einsatz danken.“ Aufgabe der Kommunalpolitik sei es nun, die erforderlichen Bedingungen für die soziale Arbeit zu erhalten und weiterzuentwickeln. Diese Aufgabe würden die sozialpolitischen Akteure in Neumünster wie bisher sehr ernst nehmen. Denn wie die drei Vertreter der Stadtverwaltung, der Wohlfahrtsverbände und der Kommunalpolitik noch einmal betonen: „Neumünster engagiert sich für Menschen mit Unterstützungsbedarf!“

 

 

Ausgewählte Beratungsangebote der Wohlfahrtsverbände in Neumünster:

 

• Beratungszentrum Mittelholstein (BZM/Diakonie Altholstein): Tel.: 04321-24488 (Mo. – Fr. 8:00 bis 13:00 Uhr sowie Mo., Mi. und Do. 15:00 bis 17:00 Uhr)

 

• Sozialberatung Christianstraße (DRK): Tel.: 04321-2601865 (Mo. – Fr. 8:00 bis 12:00 Uhr), E-Mail: sozialberatung@drk-nms.de

 

• Kontakt- und Sozialbüro des AWO-Stadtverbands Neumünster e. V.: Tel.: 04321-2069180 (Mo. – Fr. 9:00 bis 13:00 Uhr), E-Mail: info@awo-neumuenster.de

 

• Kurberatung, Allgemeine Lebens- und Sozialberatung (Caritas): Tel.: 04321-14505, E-Mail: ocv-nms@caritas-sh.de

 

• Zentrale Beratungsstelle für Menschen in Wohnungsnot (ZBS/Diakonie Altholstein): Tel.: 04321-419510 (Mo. – Fr. 9:00 bis 12:00 Uhr, Do. auch 14:00 bis 16:30 Uhr), die Übernachtungsstelle für schutzbedürftige Menschen in Not bleibt geöffnet, vor dem Eingang in der Gasstraße 12 gibt es einen Spendentisch für Wohnungslose

 

• Migrationsberatung SH (Caritas): Tel.: 04321-14606, E-Mail: migration-nms@caritas-sh.de

 

• IntegrationsCenter Neumünster, Göbenplatz 2 (AWO Landesverband Schleswig-Holstein e.V.): Die Beratungsstellen, zu Themen der Flüchtlings-, EU-Zuwander- sowie Sprachkursberatung sind weiterhin per Email und Telefon erreichbar (Mo.-Do.: 9:00-16:00 Uhr; Fr.: Beratung nach Terminabsprache).

 

 

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