SWN: Neues Mobility-on-demand-Angebot “Hin&Wech”

Add to Flipboard Magazine.
Redakteur
5/5 - (1 vote)

(CIS-intern) –  Nächster Halt: Mobility on demand. SWN Verkehr stellt die Weichen für die Zukunft und ergänzt den bestehenden Busfahrplan ab 2. August 2020 um das neue Mobility-on-demand-Angebot „Hin&Wech“ in Zusammenarbeit mit ViaVan. Es funktioniert wie das Anrufsammeltaxi – nur komfortabler. Mit dem attraktiven, bedarfsorientierten Ridesharing-Angebot möchte SWN noch mehr Neumünsteraner zum Umsteigen auf den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) animieren und so einen weiteren Beitrag zum Klimaschutz der Stadt Neumünster leisten.

Bildquelle: SWN

„Hin&Wech“ wird per App gebucht und bezahlt; der PKW fährt ohne feste Linienwege und ohne festen Fahrplan. Sein Weg orientiert sich am Bedarf. Die mobile Anwendung zeigt bei der Buchung an, wo sich die nächste virtuelle Haltestelle befindet, wie lange der Fahrgast zu Fuß dorthin braucht, welchen Weg er am besten nimmt und wann das Fahrzeug ihn dort abholt. Das Shuttle hat der Fahrgast auf der gebuchten Route entweder ganz für sich oder er teilt es mit anderen Mitfahrenden. Die Ziele der Fahrgäste werden mithilfe eines Algorithmus in der App gebündelt und die Fahrten automatisch so geplant, dass Fahrgäste mit einem ähnlichen Weg gemeinsam fahren.

Kürzere Wege durch mehr Haltestellen

„Es wird zwar niemand an der Haustüre abgeholt, aber doch immer recht nah vom jeweiligen Standort aus. Die virtuellen Haltepunkte ergänzen die physischen, dadurch wird der Abstand der Haltestellen deutlich verringert“, erklärt Sonja Kessal, Leiterin SWN Verkehr, und fügt an: „Diese moderne bedarfsorientierte Beförderung macht den öffentlichen Nahverkehr komfortabler und wird so zu einer echten Alternative zum privaten PKW. Das ist Teil unseres Klimaschutz-Engagements im ÖPNV.“ 

ViaVan ist der Technologie-Partner für den Hin&Wech Service, wie auch für acht  weitere deutsche Städte inklusive Berlin, Lübeck und Mainz. „Mit Hin&Wech bietet sich hier in Neumünster die Möglichkeit, eine dynamische Transportlösung als Teil des ÖPNV-Netzes einzuführen, die einen erschwinglichen, effizienten und nachhaltigen Zugang zur Mobilität bietet”, sagt Chris Snyder, CEO von ViaVan. “Um einen langfristigen Wandel in unseren Städten zu bewirken sind innovative digitale Lösungen sowie Partnerschaften zwischen dem privaten und öffentlichen Sektor von zentraler Bedeutung – wir sind stolz, dabei sein zu dürfen.”

Test für Frühaufsteher und Spätschläfer

Das Mobility-on-demand-Modell bietet sich unter anderem für Veranstaltungs-Besucher und Touristen an. Auch Städte wie Hamburg, Kiel und Lübeck haben diese Form des ÖPNV bereits eingeführt, nun soll sie sich auch in Neumünster etablieren. „Aktuell werden die regulären Früh- und Spätbusse durch den Shuttle-Service ersetzt und auch die Bedienzeiten verlängert. Das Angebot bezieht sich zunächst auf das Stadtgebiet von Neumünster. Bei entsprechender Nachfrage ist eine Ausweitung, auch auf das gesamte Bedienungsgebiet, aber denkbar“, erklärt Sonja Kessal. Es gilt der bestehende Schleswig-Holstein-Tarif plus ein geringer Komfortzuschlag. Die Zeitkarten werden anerkannt.

Hin&Wech gibt es zunächst testweise in den ÖPNV-Randzeiten:

Montag bis Donnerstag: 22:30 bis 01:00 Uhr

Freitag: 22:30 bis 02:00 Uhr

Samstag: 04:00 bis 06:00 Uhr und 22:30 bis 02:00 Uhr

Sonntag: 04:00 bis 07:00 Uhr und 20:00 bis 01:00 Uhr

Start der Mobilitätswende im ÖPNV
Auf Antrag von SWN wurde in der Ratsversammlung der Stadt Neumünster am 23. Juni 2020 beschlossen, den Regionalverkehrsplan anzupassen. „Damit hat die Neumünsteraner Politik einen wichtigen Grundstein für die Neugestaltung des öffentlichen Nahverkehrs und den Klimaschutz gelegt“, informiert Betriebsleiterin Kessal. „Qualität heben, Betriebskosten senken und den Individualverkehr mit dem eigenen Auto verringern – all diese Vorteile kann die on -demand-Variante nach dem Pooling-Prinzip bringen“, erklärt Kessal. „Und dadurch sparen wir auch jede Menge CO2 ein.“

Die zukünftigen Fahrer für “Hin&Wech” Emre Erdem (vorne rechts) und Felix Goldhorn freuen sich auf das neue Angebot.
Bildquelle: SWN

Nächster Beitrag

Dritter Todesfall in Neumünster im Zusammenhang mit der Ausbreitung des Coronavirus

In der Stadt Neumünster verstarb ein 66-jähriger Mann an den Folgen der Infektion mit dem Coronavirus. Es ist der dritte Todesfall in der Stadt Neumünster im Zusammenhang mit dem Covid-19-Virus. „Dies zeigt uns, wie heimtückisch die Krankheit ist. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen des Verstorbenen“, drückt Oberbürgermeister Dr. Olaf […]