Erstaufnahmeeinrichtung des Landes für Geflüchtete in Neumünster soll um 200 Plätze erweitert werden

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Redakteur
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Die Kapazitäten in der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes für Geflüchtete in Neumünster sollen zeitnah von derzeit 900 auf 1100 Plätze steigen. Ein entsprechender Vorschlag von Integrationsministerin Aminata Touré hat gestern Abend die Unterstützung der Ratsversammlung in Neumünster gefunden. „Mit der Aufstockung der Plätze in Neumünster setzen wir unseren Weg fort, bis zu 10.000 Plätze im Land für die Erstaufnahme von Geflüchteten bereit zu stellen. Auf diesem Wege wollen wir die Kommunen entlasten und für den Fall vorbereitet sein, dass weiterhin viele Menschen zu uns kommen“, so die Ministerin.

Derzeit beträgt die Gesamtkapazität in den Landesunterkünften an den Standorten Neumünster, Boostedt, Bad Segeberg, Seeth, Rendsburg und Glückstadt insgesamt 7.800 Plätze. Am 20.11.2023 soll eine weitere Landesunterkunft in Kiel in Betrieb gehen. Perspektivisch können dort 600 Schutzbedürftige untergebracht werden. Das Land ist darüber hinaus mit weiteren Standortgemeinden der Landesunterkünfte – ausgenommen Boostedt – im Gespräch, um eine Verdichtung bei der Unterbringung in den Liegenschaften zu prüfen. Auch über die Inbetriebnahme von Landesunterkünften an neuen Standorten wird beraten.

In Neumünster soll die Erweiterung der Plätze in der Erstaufnahme am Haart über die Nutzung von Flächen innerhalb des Geländes realisiert werden. Um diese umsetzen zu können, bedarf es jedoch Ausweichflächen für Parkplätze von Mitarbeitenden sowie Flächen zur Freizeitgestaltung von Bewohnerinnen und Bewohnern der Unterkunft. „Ich bin froh, dass die Stadt Neumünster uns in dieser Hinsicht entgegenkommt und die Ratsversammlung einen Beschluss gefasst hat, der unser Vorhaben unterstützt“, sagte die Ministerin.

Auch am Standort Boostedt wird der Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern sowie den politischen Gremien intensiv fortgesetzt. Am Dienstagabend nahmen Integrationsministerin Touré und Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack an einer Einwohnerversammlung mit rund 500 Besucherinnen und Besuchern teil. Dabei ging es sowohl um die aktuelle Situation rund um die Landesunterkunft als auch deren weitere Perspektive. Nach derzeitigem Stand können bis Ende 2024 Geflüchtete in Boostedt untergebracht werden. Das Land strebt eine Verlängerung an. Ministerin Touré dankte den Bürgerinnen und Bürgern für die offene Diskussion auf der Einwohnerversammlung und die umfangreichen Rückmeldungen: „Boostedt ist ein Schlüsselort für die Unterbringung von Geflüchteten in Schleswig-Holstein. Seit Jahren wird hier ein herausragender Job gemacht. Nur durch das große ehrenamtliche Engagement und die professionellen hauptamtlichen Strukturen können in Boostedt so viele Menschen untergebracht werden“, sagte Ministerin Touré: „Wir bleiben in enger Abstimmung mit Boostedt, mit den politischen Entscheidungsträgern vor Ort und wollen eine verlässliche Perspektive für den Standort entwickeln. Es geht auch darum, Vertrauen wiederaufzubauen und zu entwickeln.“ 

Verantwortlich für diesen Pressetext: Patrick Tiede, Fenja Hardel I Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein

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