(CIS-intern) – Am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen wird weltweit auf das Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam gemacht.
Häusliche Gewalt ist noch zu oft ein Thema, über das nicht offen gesprochen wird, ein Thema, das scheinbar nur „die anderen“ aber nicht das eigene Umfeld betrifft. Die Zahlen zeigen aber, dass Gewalt in vielen Familien trauriger Alltag ist. Im Jahr 2023 waren 256.276 Menschen in Deutschland von häuslicher Gewalt betroffen, sieben von zehn der Betroffenen waren Frauen. Jährlich müssen rund 45.000 Frauen mit ihren Kindern in Frauenhäuser fliehen. Häusliche Gewalt kommt in allen gesellschaftlichen Gruppen vor und betrifft Menschen aller Nationalitäten. Jede vierte Frau ist in ihrem Leben von häuslicher Gewalt betroffen.
Um ein öffentliches Zeichen gegen diese alarmierende Entwicklung zu setzen, laden die Gleichstellungsstelle Neumünster und das KIK-Netzwerk Neumünster
am 25. November um 11:00 Uhr zu einer Kundgebung auf dem Großflecken ein.
Neben Beiträgen aus dem KIK-Netzwerk, freuen wir uns, die Journalistin Nasanin Bergmann mit einem Redebeitrag begrüßen zu können.
Ein Bus der Stadtwerke wird an diesem Tag die Hilfetelefonnummern für Betroffene sichtbar machen. Zusätzlich wird ein Schuhmahnmal an die 155 Femizide erinnern, die im Jahr 2023 begangen wurden. Jedes Paar Schuhe symbolisiert dabei das Leben einer Frau, welches ihr gewaltvoll durch ihren Partner oder Expartner genommen wurde. Im Jahr 2023 wurde damit fast jeden zweiten Tag eine Frau durch ihren (Ex-)Partner getötet.
Zum 21. Mal findet in diesem Jahr die Brötchentütenaktion statt. Wir danken den Bäckereien Andresen GmbH&Co.OHG, Bäckerei&Konditorei, Bäckerei Heimann JVA, Hermann Kohls&Söhne GmbH, Michely, Ihr Bäcker, Bäckerei/Konditorei Tackmann GmbH&Co.KG.
Nur durch ihre Kooperationen werden in den Filialen der Betriebe fast 40 000 Brötchentüten verteilt.
Während der Orange Days (25.11. bis 13.12.2024) können sich alle Interessierte im Foyer des Rathauses über die Angebote des KIK-Netzwerks Neumünster informieren.
Das KIK-Netzwerk (Krisenintervention und Kommunikation) in Schleswig-Holstein ist ein Netzwerk, das sich auf präventive Maßnahmen gegen Gewalt und Unterstützung für Betroffene von Gewalt konzentriert. Es wurde geschaffen, um Menschen, die Opfer von Gewalt wurden, schnell und effektiv Hilfe anzubieten. Das Netzwerk arbeitet mit verschiedenen Akteuren zusammen, darunter Beratungsstellen, Polizei, Jugendämter und andere soziale Institutionen.
Michaela Zöllner
Gleichstellungsbeauftragte
Bild von Diana Cibotari auf Pixabay