Offizielle Nachrichten zu dem tödlichen Messerangriff im Regionalzug bei Brokstedt

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Redakteur
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(CIS-intern) -Hier eine kurze Übersicht der offiziellen Meldungen der Polizei u.a. zu der Messerattacke im Regionalzug bei Brokstedt.

26.1.2023 – 14.30 Uhr:

Statement der Innenministerin Sütterlin-Waack anlässlich des tödlichen Angriffs in der Regionalbahn Höhe Brokstedt

KIEL. Meine sehr geehrten Damen und Herren,

zunächst möchte ich zum Ausdruck bringen, dass sich gestern ganz Schreckliches ereignet hat. Ich bin in meinen Gedanken bei den Opfern der Taten des gestrigen Tages.

Zwei junge Menschen haben ihr Leben verloren. Fünf weitere Personen sind verletzt worden. Das macht mich zu tief betroffen.

Zudem gilt mein ausdrücklicher Dank in diesen Momenten allen Menschen, die gestern, heute und in den nächsten Tagen an jeder Stelle Hilfe geleistet haben und für die Aufklärung der gestrigen Ereignisse sorgen.

Vor diesem Hintergrund bitte ich Sie alle darum, Vermutungen und Spekulationen, die derzeit kolportiert werden, keinen Raum zu geben.

Ich habe heute Morgen gesagt, dass auch ich viele Fragen habe. Einige dieser Fragen können wir mittlerweile beantworten. Andere Fragen werden erst zu einem späteren Zeitpunkt beantwortet werden können

Dafür bitte ich um Verständnis.

Aufgrund des sehr dynamischen Tatverlaufes ist noch immer sehr viel unklar. Alle Beteiligten werden selbstverständlich weiter informieren, sobald es neue gesicherte Erkenntnisse gibt.

Ich möchte zudem ausdrücklich sagen, dass die Taten zu frisch sind und die Erkenntnisse noch nicht ausreichen, um bereits heute politische Schlussfolgerungen anzustellen oder Forderungen aufzustellen.

Ich kann Ihnen jedoch versichern, dass wir alles tun werden, um diese schreckliche Tat aufzuklären und dann daraus die nötigen Lehren zu ziehen. Sie erwarten von mir zu Recht, dass ich Ihnen die Fakten liefere, die wirklich bestätigt sind, und das will ich heute tun:

Wir betrauern – wie erwähnt – zwei Tote: Eine 17-jährige und einen 19-jährigen aus der Region, die sich kannten. Ihre Angehörigen wurden über diese schreckliche Nachricht informiert. Ich bitte um Verständnis, dass ich aus Rücksicht auf die Angehörigen weitere Details nicht bestätigen kann.

Zwei weitere Menschen sind lebensgefährlich verletzt, drei weitere schwer. Derzeit sind noch drei Personen im Krankenhaus, wir hoffen auf und wünschen auch Ihnen eine vollständige Genesung. Es konnten leider noch nicht alle Angehörigen erreicht werden, deshalb bitte ich um Verständnis, dass wir keine weiteren Details nennen.

Der Täter selbst war bei seiner Festnahme leicht verletzt. Er wurde behandelt und ist derzeit in Polizeigewahrsam. Ergebnisse einer Vernehmung gibt es noch nicht, so dass wir über Motive nach wie vor nichts sagen können. Er soll noch im Laufe des Tages beim Haftrichter vorgeführt werden.

Weitere Erkenntnisse zu Verletzten gibt es nicht, so dass wir die zunächst genannte Zahl von gestern von sieben plus den Täter korrigieren müssen.

Im Bahnhof gab es beim Eintreffen der Polizei eine unübersichtliche Lage. Gegenüber der Polizei hat der Täter bei der Festnahme keinen Widerstand geleistet. Nach ersten Anhörungen von bislang 24 Zeugen wurde der Täter im Zug überwältigt. Wie ihm die Verletzungen zugeführt wurden, ist noch unklar. Der Zug wurde dann gesichert. In vier Waggons wurden Blutspuren gefunden.

Der Täter ist ein 33 Jahre alter staatenloser Palästinenser, Ibrahim A.

Er war von Juli bis November 2021 in Kiel gemeldet, weshalb er auch bei der Ausländerbehörde Kiel geführt wird. Herr Zierau ist deshalb heute hier.

In Schleswig-Holstein gibt es zu ihm keine polizeiliche Kriminalakte. Die schleswig-holsteinische Polizei hat zu ihm jedoch zwei Einsatzberichte, einen wegen einer Streitigkeit, einen wegen Ladendiebstahl.

Er ist 2014 eingereist, seit 2015 in NRW und HH mehrfach straffällig geworden, u.a. wegen Gewaltdelikten. Zudem ist bekannt, dass er zuletzt am 19.1 aus einer Haft in Zusammenhang mit einer gefährliche Körperverletzung in Billwerder entlassen wurde. Die Verfahren sind in Hamburg geführt worden.

Fragen zu ersten Erkenntnissen zum Tathergang und zu rechtlichen Hintergründen können Ihnen – sofern das bereits möglich ist – Frau Ralfs vom Sozialministerium, Herr Oberstaatsanwalt Ohlrogge, und Herr Zierau von der Stadt Kiel beantworten.

Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal bei allen beteiligten Einsatzkräften und Spontanhelfenden bedanken, sowie an die Betreuerinnen und Betreuer, welche sich an der Schule des einen Opfers um die Lehrkräfte und Mitschülerinnen und Mitschüler kümmern.

Ich kann allen Zeuginnen und Zeugen der gestrigen Tat nur bitten, in sich hinein zu hören, ob auch sie Unterstützung benötigen.

26.1.2023 – 13.00 Uhr:
Bildungsministerin Prien zum tödlichen Angriff im Regionalexpress:

KIEL. “Diese schreckliche und sinnlose Tat gegen so junge Menschen macht mich fassungslos und traurig. Meine Gedanken sind bei den Opfern, den Verletzten und besonders bei den Familien, Freunden und Mitschülern der beiden getöteten Jugendlichen. Ihnen gilt mein ganzes Mitgefühl. Freunde und Mitschülerinnen und Mitschüler brauchen jetzt sofort besondere Unterstützung, um das Geschehene zu verarbeiten. Wir stehen in engem Kontakt mit den betroffenen Schulleitungen. Diese können auf ein erprobtes und bewährtes System für Krisenfälle zurückgreifen. Dazu gehören auch die Schulpsychologinnen und Schulpsychologen vor Ort, die das Geschehen mit den Schülerinnen und Schülern aufarbeiten und auch die Klassenlehrkräfte in dieser für alle schweren Situation unterstützen.”

Die Opfer des tödlichen Angriffs im Regionalexpress zwischen Kiel und Hamburg waren zwei Jugendliche im Alter von 16 und 19 Jahren. Die 16-Jährige war Schülerin an einer Beruflichen Schulen in Schleswig-Holstein.

26.1.2023 – 10.00 Uhr:

Stadt Neumünster trauert um die Opfer
des Messerangriffs im Regionalexpress

Wir sind erschüttert über den grausamen Messerangriff am gestrigen Tag im Regionalexpress von Kiel nach Hamburg. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen der Opfer und all jenen, die diese schrecklichen Szenen miterleben mussten“, kondolieren Stadtpräsidentin Anna-Katharina Schättiger und Oberbürgermeister Tobias Bergmann.

Zwei Menschen starben bei einem Messerangriff im Zug Höhe Brokstedt und sieben Menschen wurden verletzt, darunter drei Schwerverletzte. Die Stadt Neumünster trauert um die Opfer. Oberbürgermeister Tobias Bergmann ordnete am gestrigen Abend Trauerbeflaggung am heutigen Donnerstag, 26. Januar 2023, für alle städtischen Gebäude an. Das Innenministerium hatte Trauerbeflaggung für alle Dienststellen des Landes Schleswig-Holstein angeordnet und die Städte sowie Kreise gebeten, sich anzuschließen.

 

26.1.2023: – 9.00 Uhr:

Justizministerin von der Decken: Es gibt Hilfsangebote für Opfer

KIEL. Vor dem Hintergrund der heutigen (25. Januar) Messerattacke in der Regional-bahn bei Brokstedt weist Schleswig-Holsteins Justizministerin Kerstin von der Decken auf Angebote für betroffene Opfer hin: „Wir haben ein Hilfetelefon für die Betroffenen der Messerattacke in der Regionalbahn bei Brokstedt eingerichtet. Ich bin absolut schockiert über die Ereignisse in Brokstedt. Mein tiefes Mitgefühl gilt den Opfern und deren Angehörigen.”

Hinweise zum Hilfetelefon finden Sie unter:

schleswig-holstein.de – Opferschutzbeauftragte und zentrale Anlaufstelle

 

25.1.2023 – 19.00 Uhr:

Brokstedt (ots)

Nach dem tödlichen Angriff auf Fahrgäste der Regionalbahn am heutigen Nachmittag steht die Identität des Tatverdächtigen fest. Es handelt sich bei ihm um einen 33 Jahre alten, staatenlosen Palästinenser. Der Mann kam mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus.

Die Hintergründe der Tat bleiben weiterhin unklar.

Für Nachfragen ist ein Bürgertelefon unter der Telefonnummer 04821 / 6022100 eingerichtet.

Weitere Auskünfte können seitens der Staatsanwaltschaft und der Polizei aktuell nicht erteilt werden.
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/52209/5425672

 

18.00 Uhr:

Brokstedt (ots)

Bei einem Angriff in einem Zug von Kiel nach Hamburg hat ein Mann am heutigen Nachmittag zwei Fahrgäste tödlich verletzt und weitere Personen verletzt. Das Motiv der Tat ist aktuell noch unklar, die Ermittlungen der Itzehoer Mordkommission in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Itzehoe laufen auf Hochtouren.

Nach derzeitigen Erkenntnissen griff ein 20 bis 30 Jahre alter Mann gegen 14.55 Uhr in der Regionalbahn Fahrgäste mit einer Stichwaffe an. Dabei erlitten zwei der Opfer tödliche Verletzungen, drei weitere schwere und vier Menschen leichte. Zeugen gelang es unmittelbar nach der Tat, den Tatverdächtigen bis zum Eintreffen der Polizei am Bahnhof in Brokstedt festzuhalten – auch er wies Verletzungen auf.

Hintergründe der Tat sowie weitere Details zum Tathergang, der Identität von Täter und den Opfern sind bisher noch unklar.

Aktuell ist der Bereich rund um den Bahnhof gesperrt.

Sollten weitere Erkenntnisse vorliegen, wird seitens der Polizei unaufgefordert nachberichtet.

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/52209/5425665

17.00 Uhr:

Messerattacke im Regionalzug bei Brokstedt: Innenministerin Sütterlin-Waack zeigt sich zutiefst betroffen.

KIEL. Im Regionalzug von Kiel nach Hamburg sind heute (25. Januar) bei einer Messerattacke zwei Menschen getötet und mehrere Menschen verletzt worden. Der Tatverdächtige konnte von der Polizei am Bahnhof in Brokstedt festgenommen werden.

Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack zeigte sich zutiefst betroffen: „Die Tat im Regionalzug zwischen Kiel und Hamburg erschüttert mich tief. Ich bin in Gedanken bei den Familien und Angehörigen der Opfer. Den Verletzten wünsche ich baldige Genesung. Ich danke den Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten, die den Täter festgenommen haben sowie allen Rettungskräften, die die Verletzten versorgt haben. Die Bundespolizei und die Landespolizei arbeiten bei der Aufklärung eng zusammen. Nähere Informationen und Hintergründe liegen derzeit noch nicht vor. Für mich steht fest, dass sich die entsetzliche Tat gegen jede Menschlichkeit richtet.“

Verantwortlich für diesen Pressetext: Tim Radtke / Jana Reuter | Ministerium für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport

 Bild von Jonas auf Pixabay

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