Die Klosterinsel hat sich zu einem Kriminalitäts- und Gefahrenschwerpunkt entwickelt. Im Jahr 2022 war dieser Bereich gar als ein gefährlicher Ort eingestuft worden. Um nun die Allgemeinheit besser schützen zu können, soll die Überwachung im Zeitraum vom 03. April bis 30. September 2023 stattfinden. Insgesamt wurden drei Videoüberwachungstürme auf der Klosterinsel aufgestellt.
Die Livebilder der Videoüberwachung laufen im 1. Polizeirevier Neumünster auf. Sie werden für eine Woche aufgezeichnet und ausschließlich zur Aufklärung von Straftaten als Beweismittel gesichtet.
Die Stadt Neumünster hat auf ihrer Homepage eine Seite eingerichtet:
https://www.neumuenster.de/videoueberwachung
„Hans-Lorenz und Pauline Renck schenkten der Stadt Neumünster 1870 Rencks Park unter der Maßgabe, diesen für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Wir wollen den Bürgerinnen und Bürgern die Klosterinsel und Rencks Park wieder als sicheren Ort zurückgeben. Die Videoüberwachung soll die Sicherheit in diesem Bereich erhöhen“, so Oberbürgermeister Tobias Bergmann.
Aus den polizeilichen Erfahrungen und Lageauswertung der Vorjahre war der Bereich der Klosterinsel in der warmen Jahreszeit regelmäßig im Fokus polizeilicher Präsenz- und Einsatzmaßnahmen.
Im Jahr 2022 wurde ab Juni eine erhebliche Steigerung der Straßenkriminalität in Form von Körperverletzungen, Raub- und Diebstahldelikten im Bereich der Klosterinsel festgestellt.
Obwohl die Präsenz der Polizei Neumünster verstärkt worden war, blieben die Fallzahlen hoch. Aus diesem Grunde wurden Ende August 2022 neben der erhöhten Polizeipräsenz für den Bereich erweiterte Kontrollbefugnisse angeordnet.
Der Umfang der relevanten Delikte (Körperverletzung, Raubdelikte, Betäubungsmitteldelikte und Diebstähle) lässt unzweifelhaft den Schluss zu, dass es sich bei der Klosterinsel um einen Kriminalitäts- und Gefahrenschwerpunkt handelt. Aus diesem Grund wurde die Einrichtung einer Videoüberwachung im Bereich der Klosterinsel durch die Stadt Neumünster geprüft und umgesetzt.
Die Kriminalität im Areal Klosterinsel betrug das 131-Fache der Kriminalität im gesamten Stadtgebiet und rechtfertigt auch insofern die Bezeichnung als Kriminalitätsschwerpunkt.
Gleichzeitig erwartet die Polizei aufgrund der Erfahrungen aus den vergangenen Jahren im Bereich der Klosterinsel auch in diesem Jahr einen Anstieg der Fallzahlen für die warme Jahreszeit. Unter Berücksichtigung dieser Daten wurde die Videoüberwachung angeordnet und installiert.