Viertes Schleswig-Holsteiner Grundbildungszentrum in Neumünster eröffnet

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Redakteur
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(CIS-intern) – Lesen und schreiben zu können ist für meisten Menschen eine Selbstverständlichkeit. Aber aktuellen Untersuchungen zufolge gibt es allein in Schleswig-Holstein mehr als 210.000 deutschsprechende Erwachsene, die nur sehr unzureichend lesen und schreiben können und damit in den Bereich des „funktionalen Analphabetismus“ fallen. Im Jahr 2020 wurden daher die ersten drei Grundbildungszentren in Schleswig-Holstein eingerichtet, mit dem Ziel das Grundbildungsniveau zu erhöhen und den Analphabetismus zu bekämpfen.

In Neumünster wurde heute (1. Dezember) das vierte vom Land geförderte Grundbildungszentrum in Schleswig-Holstein eröffnet. Das ist ein weiterer Schritt, um die Ziele der nationalen Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener erreichen zu können. Fehlende Kompetenzen im Schreiben, Lesen und Rechnen sorgen nicht nur dafür, dass Betroffene von bestimmten Arbeiten und Berufen ausgeschlossen seien, auch die soziale Teilhabe dieser Menschen ist deutlich reduziert. Die Volkshochschule Neumünster war von einer Jury als weiterer Standort ausgewählt worden. Sie bietet seit 20 Jahren Kurse zur Grundbildung an, das Team hat große berufliche Kompetenzen, die der besonderen Lehr- und Lernsituation von Menschen mit Grundbildungsbedarf gerecht werden. Diese lange Erfahrung und diese verlässlichen Strukturen werden im Bereich Grundbildung benötigt, um die Zielgruppe zu erreichen.

Hintergrund

Die ersten drei Grundbildungszentren sind im Jahr 2020 an den Standorten der Volkshochschulen in Kiel, Lübeck und Itzehoe eröffnet worden. Das Bildungs- und Kulturministerium fördert die nunmehr vier Grundbildungszentren mit je 68.000 Euro pro Jahr. Träger des Gesamtprojekts ist der Landesverband der Volkshochschulen Schleswig-Holsteins.

Ziel der Grundbildungszentren ist der nachträgliche Erwerb von Grundkompetenzen: Neben Sprach-, Lese- und Schreibkompetenzen gehören dazu Rechenfähigkeiten, digitale Kompetenzen, Gesundheitsbildung, finanzielle Grundbildung und soziale Kompetenzen.

Die Anhebung des Bildungsniveaus von bislang gering qualifizierten Personen gehört zu den erklärten Bildungszielen von Bund und Ländern im Rahmen der Nationalen Strategie für Alphabetisierung und Grundbildung, der sogenannten Alphadekade 2016 – 2026.

Die Grundbildungszentren haben drei Zielgruppen:

• Jugendliche und Erwachsene mit sehr geringen Lese- und Schreibkompetenzen

• Jugendliche und Erwachsene ohne Schulabschluss

• Zugewanderte Jugendliche und Erwachsene mit Grundbildungsbedarf.

Die ausgewählten Volkshochschulen haben ein Angebotsspektrum, das Alphabetisierungskurse, Angebote im Bereich Deutsch als Zweitsprache und Schulabschlüsse umfasst, sind umfassend in ihrer Region vernetzt und verfügen über Beratungskompetenzen. Sie gestalten Übergänge in Schulabschlusskurse und/oder in Weiterbildungsangebote durch Beratung, bedarfsgerechte Vorkurse und kursbegleitende Angebote. Weiterhin bieten sie trägerübergreifende Fortbildungen für Kursleitende an, sensibilisieren Multiplikatoren und vernetzen kommunale Partnern.

Verantwortlich für diesen Pressetext: Patricia Zimnik | Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur

Bild von Juraj Varga auf Pixabay

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